Die Europaschulen im Kreis Pinneberg ausbauen und fördern
Die Einrichtung der Europaschule ist eine großartige Form, das Verständnis und die Unterstützung für Europa an die junge Genration heranzutragen. Der Vorstand der SPD – Arbeitsgemeinschaft für Bildung im Kreis Pinneberg (AfB) unterstützt deshalb nachdrücklich, dass diese freiwillige Initiative von einzelnen Schulen, sich ein spezielles Profil als Europaschule zu geben, noch von weiteren Schulen im Kreis Pinneberg und darüber hinaus ergriffen wird. Aktuell gibt es über 50 Schulen in Schleswig – Holstein, die sich für ihre Schülerschaft, das Lehrpersonal und auch alle anderen Mitarbeitenden an ihren Schulen insbesondere im europäischen Austausch, im Sprachenlernen, bei Schulpartnerschaften und bei der Qualifizierung des Personals für Europa engagieren. Unter diesen über 50 Schulen im Land sind bisher im Kreis Pinneberg dabei die Gebrüder – Humboldt – Gemeinschaftsschule in Wedel seit 2006, die Beruflichen Schulen in Elmshorn seit 2012, das Ludwig – Meyn Gymnasium in Uetersen seit 2021 und das Bismarck – Gymnasium in Elmshorn seit 2022.
Auch wenn Schleswig – Holstein ein Bundesland mit einer besonders hohen Dichte an Europaschulen ist, werben die Sozialdemokraten für einen weiteren Zuwachs. So können zur nächsten Europawahl 2024 das erste Mal alle jungen Menschen in Europa ab dem vollendeten 16. Lebensjahr an diesen Wahlen teilnehmen. Das wird aller Voraussicht nach dann auch in der Zukunft so bleiben. Mit der Aufklärung über Europa, aber vor allen Dingen der praktischen Erfahrung von Austausch und Partnerschaft können die Verbundenheit und die Gemeinsamkeit in Europa sehr direkt und nachhaltig gestärkt werden. Von dem großen europäischen Austauschprogramm ERASMUS haben seit seinem Entstehen vor 36 Jahren über 10 Millionen Menschen mit einer Bildungszeit und einem Aufenthalt in einem anderen europäischen Land gut gehabt. Bis 2030 soll diese Zahl auf mindestens 15 Millionen Menschen aus allen Altersgruppen und aus allen Bildungsbereichen wachsen.
Das ist zunehmend auch in der beruflichen Bildung möglich. Die SPD – Bildungspolitiker aus dem Kreis sind sehr beeindruckt davon, welche konkreten Projekte es hierzu z.B. im Bereich der beruflichen Bildung, der interkulturellen Bildung und der Sprachenbildung an der Kreisberufsschule in Elmshorn gibt. Das reicht von jährlichen Projektwochen bis hin zu Auslandsaufenthalten von Schülern, Lehrkräften und Ausbildern. Allein aus dem Erasmus Programm der Europäischen Gemeinschaft konnten hierfür über 200 000 Euro eingesetzt werden. Auch die Aufklärung über die finanziellen Förderbedingungen gehört dazu, die sich je nach der Kostenlage in den einzelnen europäischen Partnerländern differenziert darstellen. Für 4 Wochen Bildungsaufenthalt in Spanien gibt es dann z.B. ein Stipendium, das bis zu 1700 Euro betragen kann.
Während die Förderung der EU für konkrete Austausch – Programme sehr gut ist, sieht der AfB Bildungs – Vorstand im Kreis Pinneberg in der Förderung der Schulen für vielfältige freie Aktivitäten durchaus noch Lücken. So sind die Förderbeiträge durch das Land seit Jahren sehr begrenzt. Der Vorstand der SPD – Arbeitsgemeinschaft für Bildung im Kreis Pinneberg regt deshalb an, einen eigenen Fördertopf auf dem Kreishaushalt heraus zur Verfügung zu stellen. Mit 10 000 Euro im Jahr könnten hier nicht nur die Aktivitäten an den vorhandenen Europaschulen weiter angeregt und unterstützt werden, sondern auch ein Anreiz für weitere Schulen gegeben werden, sich auf diesen Zukunftsweg zu begeben. Das Ziel sollte sein, in jeder größeren Stadt oder Gemeinde im Kreis eine solche Schule anbieten zu können. Mit vier Schulen steht der Kreis Pinneberg angesichts der großen Zahl an Schülerinne und Schülern auch im Vergleich zur Bevölkerungszahl keineswegs in der Spitzengruppe in Schleswig – Holstein. Mit einem kreisbezogenen Förderfonds, so die SPD – Arbeitsgemeinschaft, kann mit relativ wenigen Mitteln sehr viel bewirkt werden.
Für den Vorstand der AfB Kreis Pinneberg i.a. Ernst Dieter Rossmann