Hinweisschilder an der Autobahn auf besondere regionale Sehenswürdigkeiten und touristische bedeutsame Ziele sind in Deutschland sehr populär und haben in den letzten Jahren deutlich an Zahl zugenommen. Allein in Schleswig-Holstein gibt es über 60 davon und hier wiederum auch einige im Kreis Pinneberg. Dass ein Hinweisschild auf die Landdrostei in Pinneberg als besonders bedeutendes Baudenkmal aus dem norddeutschen Barock bisher von den Zulassungsbehörden keine Anerkennung gefunden hat, will das Kulturforum der Kreis Pinneberg SPD nicht auf sich beruhen lassen.
Ein erster Vorstoß aus dem Kreis Pinneberg, bei dem die Stiftung Landdrostei vor über 8 Jahren einen Antrag beim Landesbetrieb Strassenbau und Verkehr eingereicht hatte, war damals von der Behörde mit Verweis auf die zu geringe Bedeutung des Gebäudes und seiner kulturellen Nutzung abgelehnt worden. Für das SPD – Kulturforum ist jetzt aber ein neuer Anlauf angesagt. „Die Umstände sind besser geworden. Es gibt eine neue Instanz, nämlich die Autobahngesellschaft, die das Schild genehmigt. Die beispielhafte Initiative, Landeskunde im Vorbeifahren zu fördern und die Heimat populär zu machen, hat deutlich an Zuspruch gewonnen. Was der Stadt Elmshorn mit dem Industriemuseum recht ist, sollte auch für die Stadt Pinneberg mit der Drostei möglich sein“, stellt das SPD – Kulturforum fest.
Nils Jonas, engagierter Pinneberger und auch Mitglied im SPD – Kulturforum, der die neuerliche Initiative angestoßen hat, sieht hierfür auch eine breite Zustimmung in der Kulturpolitik des Kreises als möglich an. Als die Initiative des Kreises seinerzeit vom Landesbetrieb Strassenbau und Verkehr abgelehnt worden ist, habe dieses im zuständigen Fachausschuss eine breite Empörung hervorgerufen, auch wegen des Arguments, die Drostei sei nicht prägend für die Region Pinneberg. Mit der Verbreiterung der Arbeit der Landdrostei in den letzten Jahren und den neuen Plänen und Initiativen sehen die Initiatoren aus dem Kulturforum der SPD jetzt gute Chancen, dass ein erneuter Antrag zu einem Erfolg werden kann.
Werner Harms, Kreistagsabgeordneter der SPD und dort für die Kulturpolitik zuständig, hat jedenfalls schon zugesagt, nach der Sommerpause und zu Beginn der weiteren Arbeit im neuen Kulturausschuss des Kreises eine entsprechende Initiative in die Beratungen mit einzubringen. Werner Harms: „Ob zum Beispiel die Rellinger Kirche, das Arboretum und das Industriemuseum in Elmshorn – der Kreis Pinneberg ist bunt und hat viel zu bieten für einen Abstecher von der Autobahn . Das darf auch gerne an der Verkehrsader durch den Kreis, die A 23, mit einer zusätzlichen Hinweistafel auf die Landdrostei weiter bekannt gemacht werden.“
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Kulturforum der Kreis Pinneberger SPD: verant. E.D. Rossmann 3.7.2023