„Der kontinuierliche Aufbau von Verbesserungen in der Quantität und Qualität von Kindertagesstätten in Deutschland in den letzten 30 Jahren ist ein großer gesellschaftlicher Fortschritt. Gleichzeitig müssen wir feststellen, dass noch längst nicht alles erreicht ist, was für Kinder und Familien in der frühkindlichen Bildung notwendig und wünschenswert ist. Für die SPD hat der Einsatz für gute Kindertagesstätten in den Kommunen, im Land und im Bund höchste Priorität. Wir begrüßen deshalb auch von der SPD – Arbeitsgemeinschaft für Bildung im Kreis Pinneberg mit Nachdruck, dass es jetzt gelungen ist, bei dem Qualitätsgesetz für die KiTas einen entscheidenden Schritt nach vorne zu tun.“ Diese Feststellung trifft der Kreis Pinneberger – Sprecher der SPD – Arbeitsgemeinschaft für Bildung Patrick Laas, nachdem jetzt klar ist, dass knapp vier Milliarden Euro Bundesmittel in die bessere Qualität der frühkindlichen Bildung fließen. Konkret ist die Änderung des Finanzausgleichsgesetzes nach Artikel 2 des KiTa-Qualitätsgesetzes am 2. August in Kraft getreten und somit der Umsatzsteueranteil der Länder für das Jahr 2023 um 1,884 Milliarden Euro und für das Jahr 2024 um 1,993 Milliarden Euro erhöht worden. Auf Schleswig – Holstein entfallen dabei für die Jahre 2023 und 2024 136 Millionen Euro. Patrick Laas: „Da muss jetzt aus das Land mit einer klaren Prioritätensetzung mit- ziehen und darf sich nicht nur auf den Bund verlassen.“
Die Vorgabe, dass Maßnahmen überwiegend in Handlungsfeldern, die für die Qualitätsentwicklung der frühkindlichen Bildung von besonderer Bedeutung sind, zu ergreifen sind, wurde von allen Ländern erfüllt. Hierzu gehören die Schaffung eines bedarfsgerechten Angebots, die Verbesserung des Fachkraft-Kind-Schlüssels, die Gewinnung und Sicherung qualifizierter Fachkräfte, die Stärkung der Einrichtungsleitungen, die Förderung der kindlichen Entwicklung, Gesundheit, Ernährung und Bewegung, die Sprachliche Bildung sowie die Stärkung der Kindertagespflege. Über drei Viertel der Mittel werden in diese Handlungsfelder fließen. Den Schwerpunkt bilden Maßnahmen zur Verbesserung des Fachkraft-Kind-Schlüssels und zur Gewinnung und Sicherung qualifizierter Fachkräfte. Patrick Laas: „ Es ist gut, dass mit diesen Mitteln auch in Schleswig – Holstein der Fachkräfte-schlüssel abgesichert werden soll.“ Auch die Überführung des Bundesprogramms „Sprach-Kitas: Weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist“ in dauerhafte Strukturen auf Landesebene sei jetzt möglich.
Die SPD Kreis Pinneberg erinnert zugleich daran, dass Chancengleichheit von Anfang an auch im Kreis Pinneberg nach ihren Vorstellungen ein Schwerpunkt für die nächsten Jahre werden muss. Patrick Laas: „Die Forderungen der SPD hierzu liegen in fünf Punkten klar auf dem Tisch:
1) 10 Millionen Euro für einen Bau – Fonds des Kreises zur Unterstützung der Kommunen bei einem bedarfsgerechten Ausbau der KiTA Plätze
2) Verbesserung der Personalausstattung in den KiTas, mit mehr Zeiten für die Vor- und Nachbereitung für die Erzieherinnen und Erzieher
3) Ausbau der Elternberatung in den KiTas
4) Aufbau einer garantierten Grundschulbetreuung für alle Kinder und eine Sozialstaffel und Geschwisterermäßigung für jeden Betreuungsplatz im Kreis Pinneberg.
5) Jährlich mindestens 60 Plätze für die Praxisintegrierte Ausbildung PIA im Erziehungsbereich. Das muss jetzt Schritt für Schritt umgesetzt werden.“
Verantwortlich: AfB Kreis Pinneberg Patrick Laas (Sprecher)