Das Sommertreffen des SPD-Kulturforums im Künstlerhaus Petersen in Elmshorn bot eine bunte Mischung aus Fachbeiträgen zur kommunalen Partnerschaftsarbeit in Europa und einer sehr konkreten Einführung in moderne afrikanische Kunst aus Zimbabwe an Hand einer kleinen Werkschau, die von den Galerien IMBA und Shona aus Hamburg nach Elmshorn gebracht worden war. Beate Raudies, Sprecherin des Kulturforums der Kreis Pinneberger SPD: „Auch bewährte Partnerschaftsarbeit braucht angesichts der weitreichenden Veränderungen in den Bereichen Mobilität, Kommunikation, Tourismus und Migration neue Impulse, zu denen auch Kunst und Kultur gezielt Beiträge leisten können.“
Anders Petersen, Kulturpreisträger der Stadt Elmshorn und seit langem aktiv in der Kulturförderung durch Städtepartnerschaften, nahm die Diskussionsrunde dabei noch einmal mit auf einen Streifzug durch die Geschichte der Elmshorner Städtepartnerschaften. Mit den Städten Tarascon in Frankreich 1987, Wittenberge in Ostdeutschland 1990, Stargard in Polen 1993 und Raisio in Finnland 2000 hat sich rund um die Krückaustadt ein kleines europäisches Netzwerk entwickelt. Partnerschaftarbeit habe dabei auch die neuen politischen Perspektiven in Europa nachvollzogen und mit sehr vielfältigem Leben erfüllt, was auch in Zukunft eine Maxime sein sollte. „Für die Zukunft kann das heißen, dass eine Stadt wie Elmshorn auch eine afrikanische Kommune in ihren Partnerschaftsrahmen mit aufnehmen sollte“, so der Elmshorner Kulturpreisträger mit Blick auf die nächsten 25 Jahre.
Was neue Sichtweisen durch Kunst und Kultur dann im Konkreten bedeuten könnten, machten die Galeristen Silke Frank und Eckart Rohde von den Galerien IMBA und Shona aus Hamburg in kurzen Vorträgen und in der Erläuterung von zeitgenössischer Kunst aus Zimbabwe deutlich. In den vorgestellten Skulpturen bilden sich über Generationen überlieferte Mythen des Volkes der Shona ab. Ist das Religiös – Spirituelle ihrer Kultur bei den älteren Bildhauern noch vorherrschend, so sind es gegenwartsbezogene Themen bei den Jüngeren, die dann auch nicht nur mit dem klassischen harten Serpentin – Gestein arbeiten, sondern auch hochklassige Skulpturen z.B. aus Kriegsschrott schaffen.
„Die ganze Vielfalt von Afrika, diesem großen Kontinent unmittelbar vor den Toren Europas, sein Reichtum, seine Chancen und Risiken spiegeln sich auch wieder in den Lebens- und Arbeitsbedingungen der Kulturschaffenden und ihrer Werke. Die Auseinandersetzung hiermit lohnt sich und schafft auch für uns eine Brücke von Verständnis zu Unterstützung und Perspektive“, so Beate Raudies in der Zusammenfassung der intensiven Diskussion. Partnerschaften von Kommunen könnten sich dabei in kleinen Schritten auch aufbauen über Zusammenarbeit von Kunstschaffenden. Hierzu will das Kulturforum der SPD mit den verschiedenen Beteiligten weiter an konstruktiven Ideen arbeiten.
____________________________________________________________
Kulturforum der Kreis Pinneberger SPD: verantw E.D. Rossmann 13.7.2023.