Pressefreiheit und Medienvielfalt sind keine Selbstverständlichkeit

Das SPD-Kulturforum und die Arbeitsgemeinschaft für Arbeit (AfA) diskutierten zum Internationalen Tag der Pressefreiheit am 3. Mai Lehren aus der Geschichte und Zukunftsperspektiven. Mit Thorsten Mann-Raudies, Personalratsvorsitzender beim NDR in Hamburg und stellvertretender ver.di-Vorsitzender beim NDR, und Tom Schimmeck, renommierter Radioautor für verschiedene  öffentliche Rundfunkanstalten und Journalist, hatten sich die zwei Diskussionskreise der Kreis Pinneberger SPD kürzlich äußerst sachkundige  Diskussionspartner eingeladen.

Bild: SPD

Das SPD-Kulturforum und die Arbeitsgemeinschaft für Arbeit (AfA) diskutierten zum Internationalen Tag der Pressefreiheit am 3. Mai Lehren aus der Geschichte und Zukunftsperspektiven

Mit Thorsten Mann-Raudies, Personalratsvorsitzender beim NDR in Hamburg und stellvertretender ver.di-Vorsitzender beim NDR, und Tom Schimmeck, renommierter Radioautor für verschiedene  öffentliche Rundfunkanstalten und Journalist, hatten sich die zwei Diskussionskreise der Kreis Pinneberger SPD kürzlich äußerst sachkundige  Diskussionspartner eingeladen.

Thorsten Mann-Raudies spannte dabei einen historischen Bogen von der technologischen Entwicklung der Radios, entstanden aus den Funkerfahrungen des 1. Weltkriegs, über den ersten deutschen Radiosender 1923 in Berlin und die Gleichschaltung des Rundfunks 1933 bis zum freien öffentlich-rechtlichen Rundfunk als einem wichtigen Instrument im Wiederaufbau der Demokratie in der Bundesrepublik Deutschland nach dem Terrorstaat der Nazis. Thorsten Mann-Raudies: „Für die Nazis war der gleichgeschaltete Rundfunk ein perfektes Herrschaftsinstrument  über die Köpfe der Menschen.“

Tom Schimmeck würdigte die Tradition des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Deutschland als „sehr journalistisch, in hohem Maße qualitätsbestimmt, sehr partizipativ und sehr selbstbestimmt“.  Der ÖRR sei wie jeder gute Journalismus ausgelegt auf Information, Diskussion, Orientierung und  Kontrolle und ein Gegengewicht zu Politik und Wirtschaft in einer demokratischen Gesellschaft.“ Er verdiene jeden Einsatz zum Erhalt der Grundsätze und brauche auch gleichzeitig eine Weiterentwicklung und eine innere Reform.

In der lebhaften Diskussion wurden dann nicht nur die Auswirkungen der neuen digitalen Medien auf das bisherige lineare Programmprinzip angesprochen, sondern auch die Möglichkeiten, Qualität, Regionalität, gemeinsame Öffentlichkeit und gesellschaftliche Partizipation  für die Zukunft zu sichern. Einigkeit herrschte in der Anerkennung der Rundfunkräte, deren Besetzung vielfältiger und deren Mitwirkung kritischer geworden seien. Beate Raudies und Jürgen Heesch, die Leitungen vom Kulturforum und AfA, betonten die Bedeutung von vorausschauender konstruktiver Medienpolitik für die SPD. „Das darf weder für die Öffentlichkeit noch für die Beschäftigten ein Nischenthema sein. Die SPD muss sich klar für den Öffentlich –rechtlichen Rundfunk und seine Stärkung in der Zukunft positionieren.“