Das Planungswirrwarr beim Schienenengpass kann so nicht weitergeben

Railway station Frankfurt am Main - Germany, Hesse Bild: spd.de

Kreis Pinneberger SPD fordert eine regelmäßige Trassenkonferenz bei der Landrätin für mehr Transparenz und Verbindlichkeit

Erst waren es zwei getrennte S-Bahn-Gleise, die die Landesregierung bis nach Elmshorn gebaut sehen wollte, dann wurden daraus wieder die altbekannten Vorschläge eines dritten und vierten Gleises auch für den Fernverkehr. Erst sollte der Bahnhof in Elmshorn durch eine vierte Bahnsteigkante am gleichen Standort ertüchtigt werden, jetzt gibt es Pläne für eine vollkommene Verlagerung des Bahnhofes mit ungelösten Problemen für die Verbindung von Bahnhof und ZOB. Für die Kreis Pinneberger SPD wird es Zeit, dass es hier zu mehr Transparenz und Verbindlichkeit in den Planungen kommt, an denen ja nicht nur die Verkehrsministerien Berlin und Kiel wesentlich beteiligt sind, sondern auch die Deutsche Bahn AG und ihre verschiedenen Gesellschaften. Thomas Hölck, SPD-Kreisvorsitzender und Landtagsabgeordneter im Kreis Pinneberg: „Wenn jetzt auch noch eine absolute Priorität für die Streckenverlagerung Itzehoe – Elmshorn auf eine neue verkürzte Trasse dazu kommen soll, wird die Abfolge der Planungen und Baumaßnahmen immer undurchsichtiger“

Die SPD im Kreis beklagt hier ein großen „Wünsch Dir was“. Alleine mehr Züge und schnellere Verbindungen nach Heide würden den absoluten Engpass Elmshorn – Pinneberg nicht auflösen, sondern ihn immer weiter verstopfen. Es werde Zeit, dass die Landesregierung in ihrem Koalitionsvertrag nicht 15 neue Bahnmaßnahmen als Wunschkatalog aufführt, sondern klare sinnvolle Prioritäten setzt. Diese müssen dann zwischen den Beteiligten und Finanziers von Bund, Land und bei der DB verbindlich technisch und finanziell festgelegt und dann auch in der Region plausibel darlegt und in den zeitlichen Schritten begründet werden. So mache es die betroffenen Kommunen, die Pendler und die Bevölkerung insgesamt nur immer weiter unsicher und führe am Ende zu einem „ Meinungs-, Planungs- und Maßnahmenchaos“. Hölck: „Das können sich die Menschen und die Betriebe wie auch die ganze Metropolregion und das Land Schleswig-Holstein aber nicht leisten.“

Die SPD im Kreis Pinneberg fordert deshalb die Einrichtung einer halbjährig tagenden Clearing-Konferenz beim Kreis Pinneberg. Unter Führung der Landrätin sollen dabei die betroffenen Kommunen mit den Verantwortlichen vom Land und der Bahn und auch der Bürgerinitiative „Starke Schiene im Kreis Pinneberg“ regelmäßig über den Stand der Planungen in diesem „absoluten Spitzenprojekt“, so die SPD, auf den neuesten Stand gebracht werden. Hans Peter Stahl, Vorsitzender der SPD-Kreistagsfraktion: „Hier gibt es schließlich auch Sachverstand in der Region, der mit einbezogen werden muss bei Bürgerinitiativen und Ortskundigen aus dem Kreis und den Städten und Gemeinden. Das Projekt muss endlich Schritt für Schritt im Konkreten und nicht im Wolkenkuckucksheim vorangebracht werden.“ Mit einer solchen regelmäßigen Trassenkonferenz unter Leitung der Landrätin würde auch den überörtlichen Stellen nachdrücklich signalisiert werden, dass hier mehr Klarheit und Dynamik in dieses „Schlüsselprojekt für den Kreis Pinneberg und das Land Schleswig-Holstein“ hineinmüsse, so die Kreis Pinneberger SPD. Eine entsprechende Initiative soll jetzt hierzu in die Kreispolitik eingebracht werden.