„Wohnen ist ein Menschenrecht.“ Unter dieses Motto hat die Kreis Pinneberger SPD 17 Kernsätze und Maßgaben zur eigenen Wohnungsbaupolitik im Kreis Pinneberg und seinen Städten und Gemeinden gestellt. Die Leitsätze, die jetzt vom SPD-Kreisvorstand beschlossen worden sind, gehen davon aus, dass der Kreis Pinneberg nach allen Trends um mindestens 10.000 weitere Menschen und angesichts von Migration und Wegzug aus den Metropolen eher deutlich mehr bis 2030 anwachsen wird.
Thomas Hölck, SPD-Kreisvorsitzender, erwartet gleichzeitig einen Wohnungsbedarf, der auch über die Zahl der zusätzlichen Einwohner:Innen hinaus geht. „Das Ziel unserer Wohnungspolitik in den Städten und Gemeinden im Kreis Pinneberg muss sein, dass in den nächsten 5 Jahren jährlich mindestens 2000 Wohneinheiten mehr geschaffen werden.“Gründe dafür sieht die SPD nicht nur im dem wachsenden Bedarf an Wohnungen für Alleinlebende, sondern auch in den Marktbedürfnissen nach erneuertem modernen und klimafreundlichem Wohnraum. Auch die Wohnfläche, die Menschen gerne bewohnen wollen, würde wachsen. Weil sich auch zahlreiche Wohninteressierte im Kreis Pinneberg diesen neuen Wohnraum leisten könnten, will die SPD umso mehr das Schwergewicht der öffentlichen Förderung auf den bezahlbaren Wohnraum legen, um bei der Neubautätigkeit eine Quote von möglichst 50 % bis 30 % sozial geförderten Wohnraums zu erreichen. Einen absoluten Dogmatismus nach dem Muster „kein Neubau von freistehenden Einfamilienhäusern“ lehnt die SPD gleichzeitig strikt ab. Hölck: „Wir müssen Respekt haben auch vor den differenzierten Bedürfnissen und Möglichkeiten in der Wohnbevölkerung im Kreis und der Entwicklung, die das Wohnen in den Städten wie in den Dörfern und Großgemeinden gleichermaßen attraktiv machen muss.“
Leitlinien des SPD-Konzeptes beziehen sich weiter auf den Schutz der Mieter:Innen durch eine verbesserte Mietpreisbremse, den Ausbau von barrierefreiem und sicherem Bauen und Wohnen, klimafreundliches Bauen und Wohnen und auch einen sensiblen Umgang mit den knappen Flächen im dicht besiedelten Kreis Pinneberg. Hölck: „Da müssen mit einer Wohnungsentwicklungsplanung im Kreis Pinneberg alle an einen Tisch geholt werden, um neben den ökologischen undverkehrlichen Bedingungen auch die Erkenntnisse der Sozialplanung im Kreis Pinneberg mit einzuarbeiten.
Zwei besondere Anliegen von sozial geprägtem Wohnen sehen die Sozialdemokrat:Innen in der Unterstützung für das genossenschaftliche Wohnen und auch für Housing-First-Konzepte im Kreis Pinneberg. Hölck: „Es gibt zum Glück noch starke Wohnungsbaugenossenschaften in unserer Region und zugleich erleben wir auch kleine Initiativen, im Alter und in Wohngemeinschaften gemeinschaftlich und dann vielleicht auch im Rahmen einer Genossenschaft zusammen zu wohnen. Wir gehen als SPD davon aus, dass diese Initiativen in der Zukunft noch zunehmen werden. Darauf sollten wir uns vorbereiten und diese Entwicklung fördern.“ Bei dem Housing-First-Konzept handelt es sich dagegen um ein Konzept, Menschen ohne
Wohnung aus dauerhaft gewordener Obdachlosigkeit über begleitete und unterstützte Wohnverhältnisse einen Einstiegin eine eigene Wohnung zu ermöglichen. Die SPD im Kreis kann hier auf eine entsprechende Modellprojekte in Großstädten wie z.B. auch Hamburg verweisen, aber auch auf entsprechende Modelle in ländlichen Kreisen. Die Mühe dürfte sich in jedem Fall lohnen, hier passgenaue Konzepte auch zwischen den Städten und Gemeinden im Kreis Pinneberg zu finden, ist die Kreis Pinneberger SPD überzeugt.