Der Neujahrsempfang hatte wegen der Coronamaßnahmen abgesagt werden müssen, aber zum Frühjahr ließ SPD-Kreisvorsitzender Thomas Hölck es sich nicht nehmen, Vereine, Verbände, Genossinnen und Genossen sowie andere Weggefährt:innen zum Empfang zu laden. Im Rellinger Hof fanden sich denn auch zahlreiche Besucherinnen und Besucher ein, um unter anderem den Worten von Gastrednerin Serpil Midyatli, Landes- und Fraktionsvorsitzende der schleswig-holsteinischen SPD und seit mehreren Jahren auch stellvertretende Bundesvorsitzende, zu lauschen.
Einen großen Teil der Rede widmete Midyatli dem Krieg in der Ukraine. Putins Russland sei weniger verlässlich als die Sowjetunion in den schlimmsten Zeiten des Kalten Krieges, Scholz‘ Regierungspolitik sei die richtige Antwort darauf. Aber auch die Menschen vor Ort überzeugten sie durch Menschlichkeit und Mithilfe. Sie richtete einen ausdrücklichen Dank auch an die Menschen im Kreis Pinneberg, die bereits viele Geflüchtete aufgenommen hätten.
Mit Blick auf die Landtagswahl erklärte Midyatli: „Wir wollen den Klimawandel stoppen, die Digitalisierung organisieren und den Herausforderungen des demografischen Wandels begegnen. Wir werden das alles nur schaffen, wenn gleichzeitig das Soziale zusammengehalten wird. Das ist die Kernkompetenz der SPD.“ Familien müssten deutlich entlastet werden, beispielsweise über die Abschaffung der Kitagebühren sparten die Eltern ca. 2.500 Euro pro Jahr. Die Mietpreisbremse muss wieder eingeführt und die Grunderwerbssteuer für Familien gesenkt werden. Auf der Einnahmeseite der Arbeitnehmer:innen müsse es auch besser werden. Die SPD wolle, dass ordentliche Löhne gezahlt werden, dafür sei eine starke Tarifbindung notwendig, wofür Midyatli das Tariftreuegesetz nach der Landtagswahl wieder erneuern möchte.
Die vier Kandidierenden für die Landtagswahl aus dem Kreis, Thomas Hölck, Beate Raudies, Kai Vogel und Helge Neumann, bekamen von ihrer Landesvorsitzenden die Bescheinigung, für die Zukunftsthemen zu stehen. Dem schloss sich auch Thomas Hölck an. Er hofft auf einen Einzug aller vier Pinneberger Gesichter in den Landtag, um die Belange des Hamburger Speckgürtels weiter schlagkräftig in die Landespolitik einzubringen.
Bei einem kleinen Imbiss ergaben sich anschließend viele Gespräche unter den Gästen, die merklich genossen, wieder in Präsenz aufeinander treffen zu können.